Wenn er läuft, dann fliegt er. Wenn er siegt, dann tanzt er. Wenn er lacht, dann inspiriert er.

Dominic Lokinyomo Lobalu, geboren an einem Sonntag, ist mehr als ein Läufer. Er ist ein Ausnahmeläufer, dessen Geschichte die Menschen zu Tausenden bewegt. Als Neunjähriger hat Dominic alles verloren. Seine Eltern, sein Land, seine Zukunft. Mit nichts ausser seinem Namen – er bedeutet «zum Herrn gehörend» – flüchtet er vom Südsudan nach Kenia; vom Land im Bürgerkrieg ins Land der Läufer. Hier wird er zum Läufer ohne Land, geduldet, aber nirgends willkommen. Als Teil des «Athlete Refugee Team» reist Dominic 2019 in die Schweiz, wo er nach einem Rennen in Genf Asyl beantragt.

Ob Zufall oder Fügung: Am anderen Ende des Landes trifft Vollwaise Dominic Lobalu auf Familienvater Markus Hagmann. Der St. Galler Leichtathletik-Trainer und Sekundarlehrer erkennt nicht nur Dominics Lauftalent, sondern hilft diesem auch bei der Bewältigung des neuen Alltags. Unter Markus Hagmanns Fittichen, und fürsorglich unterstützt von dessen Familie und Freunden, wachsen Dominic Flügel. Sein Aufstieg beginnt – vom lokalen Stadtlaufsieger zum globalen Diamond-League-Champion und WM-Medaillenkandidaten. Vom Flüchtling zum Paradebeispiel erfolgreicher Integration. Vom Läufer ohne Eltern, Land und Zukunft zum Hoffnungsträger einer scheinbar vergessenen Generation.